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Haltung und Zucht des Gelbbrustaras
Ara rauna

Gelbbrustara
Gelbbrustara
Goldbrustara Nistkasten



Seit 1981 habe ich mich dem Hobby der Vogelzucht verschrieben. Fasziniert von der bunten Vogelwelt und der Vielfalt von Exoten die ich mir auf zahlreichen Ausstellungen ansah, stand fest, dies ist was für mich. Mittlerweile, bereits 15 Jahre. Großsittiche standen dabei immer im Vordergrund. So entschloss ich mich, auch einmal Aras zu halten. Am 25.01.1995 erfüllte sich mein Traum, und ich erstand vom Tierpark Cottbus ein Paar Gelbbrustaras. Sie bezogen eine Voliere (Ganzmetall) von 3,00 m x 4,00 m, mit angrenzendem Schutzhaus von 3,00 m x 3,00 m. Die Vögel haben eine Länge von 85 cm, und die Geschlechter sind gleich gefärbt. Oberseite mittelblau, Unterseite gelb bis Gelborange, Stirn und Scheitel grün, Oberdecken und Halsseiten gelb, Kehle schwärzlich, Schwingen und Schwanz blau, Wangenhaut weitgehend unbefiedert, jedoch mit einigen Reihen dunkler Federchen besetzt. Schnabel ist schwarz, Füße grau und die Iris gelblich. Das Verbreitungsgebiet liegt fast im gesamten nördlichen Teil Südamerikas, von Panama im Nordosten bis Nord Argentinien. Im Süden auch auf der Insel Trinidat. Lebensraum sind Wälder in der Nähe von Flussläufen, mit Palmen bewachsene Sumpfgebiete. Geschlechtsbestimmung, nur durch Endoskopie oder DNA Analyse möglich, Gefiederfarbe nicht maßgebend. Die Tiere harmonierten gut miteinander, so dass Hoffnung bestand, vielleicht mal Junge nach zuziehen. Es machte Spaß sie zu beobachten. Doch leider war die Freude bald dahin. Eines Tages im Oktober 1996 war der Draht durchgeschnitten und die Tiere entflogen. Der Hahn konnte nach einigen Tagen wieder eingefangen werden, die Henne wurde nie wieder gesichtet. Auch Meldung bei der Polizei brachte keinen Erfolg. Also musste eine neue Henne her. Am 22.01.1997 bekam ich eine aus Wiesenheit. Auf Anhieb haben sich beide Vögel gleich vertragen. Sie bekamen jetzt eine geschütztere Voliere auf meinem Hof. Das Futter besteht aus, Papageienfutter, Kolbenhirse, Kochfutter, Keim und Quellfutter. Weichfutter zur Aufzucht, bestehend aus Zwieback mit gekochtem Ei. Obst und Gemüse, (Apfel, Birnen, Apfelsinen, Weintrauben, Pfirsiche, Kiwi, Bananen, Möhren, Mais, Paprika, Ebereschen) werden gern genommen. Alle Arten von Nüssen werden nicht verschmäht. Futterpflanzen wie Vogelmiere, und Löwenzahn gehören ebenfalls dazu. Frische Zweige von Obstgehölzen oder Weide sind für das Nagebedürfnis sehr wichtig. Immer zur verfügung stehen sollten Nahrungsergänzungen. Täglich frisches Wasser ist eine Selbstverständlichkeit.. Frühestens ab dem 6-7 Lebensjahr sind die Tiere Geschlechtsreif. Gelege besteht aus 2-3 Eiern (31 x 19 mm), Brutzeit ca.25 Tage. Doch meist ist das erste Gelege unbefruchtet. Nach einer Nestlingszeit von ca. 90 Tagen, verlassen die Jungvögel vollbefiedert die Bruthöhle. Diese ist bei mir ein Langkasten, bestand aus 2 cm starke Kiefernbretter, mit den Maßen 0,55 x o, 70 x 0,55 m (B-L-H), das Flugloch 0,15 x 0,15 m. Hartholz ist vorteilhafter. Der Boden bestehend aus 3 Schichten (Holz,Aluplatte,Holz) wurde mit einer 8 bis 10 cm starken Hobelspäneschicht belegt. Im Jahr 2000, mit 6 Jahren, haben die Vögel das erste Gelege gemacht, dies war leider unbefruchtet. 2001 wurden 2 Eier gelegt, die befruchtet waren und es schlüpften 2 Tiere. Leider wurde ein Jungtier nach 4 Wochen nicht mehr gefüttert. Das andere entwickelte sich gut, erkrankte aber an Rachitis. 2002, das Gelege bestand aus 2 Eiern, die befruchtet waren und es schlüpften 2 Jungvögel. Doch leider wurden sie nicht gefüttert. Im Jahr 2003 entschloss ich mich die Tiere mal nicht anzusetzen. 2004 dann wieder Gelege mit 2 Eiern, aus denen 1 Jungtier schlüpft, was auch groß geworden ist. Aber wieder Erkrankung mit Rachitis. Dies hat mich veranlaßt einen Tierarzt zu konsultieren. Frau Doktor Krause röntge das Tier und bestätigte die Erkrankung, und empfahl mir das Vitamin-Präparat Korvimien. Dies wurde dem Weichfutter beigemengt, und von jetzt ab regelmäßig so verabreicht. Der Jungvogel hat sich dann vollkommen normal entwickelt. 2005 wiederum 3 Eier gelegt, die alle befruchtet waren. Geschlüpft sind 3 Jungvögel, von denen 2 groß wurden und sich prächtig entwickelten. Das andere wurde nach ca. 4 Wochen nicht mehr gefüttert. Nach meiner Vermutung sind 3 Jungtiere zu viel. 2006 setzte ich die Tiere wiederum nicht an. Im Jahr 2007, das Gelege bestand aus 3 Eier, waren 2 befruchtet. Es schlüpfte 1 Jungtier, welches auch groß wurde, dass andere blieb im Ei stecken. Der Vogel zeigt leider wieder Erkrankung mit Rachitis, und ich denke, die Eingabe von Korvimien behebt nicht das Problem. Nestkontrollen sind schwierig durch zuführen, da die Tiere zur Brutzeit doch sehr Aggressiv sind. Nur möglich gewesen, wenn sich beide Tiere in der Außenvoliere aufgehalten haben. Nach der Hälfte der Nestlingszeit, mit ca. 5 - 6 Wochen, übernimmt der Hahn die Aufsicht im Kasten. Die Henne meist nur noch draußen. Nach dem Ausfliegen der Jungvögel zeigt der Hahn der Henne gegenüber ein sehr aggressives Verhalten, dann müssen die Jungtiere abgetrennt werden. Wenn man die Tiere aber auf die Stange bekommen hat, ist dies ein wunder schöner Anblick, und alle Mühen haben sich gelohnt. Auch wenn es wehrend der Aufzucht sehr aufregend ist.

GelbbrustaraGelbbrustara

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