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Haltung und Zucht des Goldbugpapagei
Poicephalus meyeri meyeri

Zuchtanlage
Goldbugpapagei
Goldbugpapagei Nistkasten
Goldbugpapagei Gelege
Goldbugpapagei Jungtier
Goldbugpapagei
Goldbugpapagei

Als ich 1992 das erste mal den Vogelpark Walsrode besuchte, der mich damals wie heute noch begeistert, bekam ich diese wunderschönem Vögel das erste mal zu Gesicht. Mir war sofort klar, dass ist was für mich, und ich habe mich in diese Tiere verguckt. Immer wieder ging ich zu der Anlage um die Vögel zu sehen. Aber wie kommt man an solche Tiere. Durch einen Zufall ergab es sich, dass ich im Oktober 1993 die Vögel in meinen Besitz bekam. Ein Zuchtfreund unseres Vereins hatte sich welche gekauft, aber aus Zeitgründen wieder abgegeben. Natürlich habe ich keinen Moment gezögert. Es waren Wildfänge, und die Tiere harmonierten super mit einander, sodaß ich davon ausgehen konnte, es handelt sich um ein Paar. Was sich als richtieg erweis. Die Heimat dieser wunderschönen Vögel liegt in Afrika, Zentralafrikanische Republik, Zair, usw. Lebensräume sind das Buschland, die Savanne und bewaldete Gebiete. Auftreten in kleinen Schwärmen, aber auch einzeln hauptsächlich an Wasserlöchern. Brutzeit, je nach Region Ganzjährieg, wo Baumhöhlen und Astlöcher als Brutstätte genutzt werden. Ernährung sind hauptsächlich verschiedene Sämerein, Beeren, Obst, Früchte, Getreide und Nüsse. Geschlechter sind schwer zu unterscheidn. Männchen hat einen kräftiegeren Schnabel, die Kopfform ist flach, größer als der des Weibchens, deren Kopf rundlich wirkt. Die Iris ist orangerot. Jungvögel sind in der Farbe matter, Gelb im Gefieder fehlt fast gänslich und die Iris ist dunkelbraun. Bei den Goldbugpapageien unterscheidet man 6 Unterarten. Die Tiere bezogen eine Außenoliere
(3,20 x 0,80x 2,00) mit angrenzendem Innenram 0,80 m x 1,20 m, der Frostfrei ist. Auch an kalten Tagen konnten sie für kurze Zeit in die Außenvoliere. Sie lebten sich prima ein, fühlten sich wohl und ich war glücklich sie zu besitzen. Es sind ruhigeVögel und keine großen Schreier. Das Futter besteht bei mir aus Sonnenblumenkerne, eine Großsittichmischung, Kolbenhirse, die auch mal gequollen wird, sowie Obst und Gemüse aus dem Garten. Vogelmiere sowie andere Futterpflanzen werden ebenfalls gereicht. Halbreifer Mais und Hirsesorten werden gern genommen. Frisches Wasser ist eine Selbstverständlichkeit. Dem Nagebedürfniss der Tiere gerecht zu werden, gibt es regelmäßig frische Zweige. Ebenfalls zur Verfügung stehen Keim und Quellfutter , sowie ein Weichfuttergemisch. Wie ich dieses zubereite kann man im Bericht Futtertips nachlesen. Mineralien/Nahrungsergänzungen sollten nicht fehlen. In der Innenvoliere wurde gleichzeitig der Nistkasten, welcher ein Naturstamm ist, aufgehangen. Die Höhe ca. 40 cm, der innere Durchmesser ca. 18 cm und das Einflugloch ca 6 cm. In den Kasten lege ich morsches Holz, das von den Tieren zernagt wird. Den Ziel eines Züchters ist es ja, seine Tiere erfolgreich nachzuzüchten. Es dauerte auch nicht lange und der Nistkasten wurde begutachtet und bezogen. Auch wenn erst einmal als Schlafplatz. 1994, es war Februar und ich bemerkte, die Vögel zeigten ein anderes Verhalt. Ich sah wie sich fütterten, konnte eine Kopulation aber nicht beobachten. Trotzdem war die Hoffnung groß und das Weibchen verschwand immer öfter im Nistkasten. Im März war es dann soweit. Das erste Ei wurde gelegt. Es folgten noch zwei, im Abstand von jeweils zwei Tagen. In der Regel werden 2-5 Eier gelegt, die eine Größe von ca. 21,0 mm bis 21,7 mm haben und etwa 8 Gramm wiegen. Brutkontrollen werden nicht übel genommen. Vom zweiten Ei an wurde gebrütet. Nach ca. 9 Tagen stellte ich fest, zwei Eier waren befruchtet. Die Brutzeit beträgt ca. 26 Tage. Es schlüpfte ein Jungtier, das andere blieb leider im Ei stecken. Das Gewicht betrug ca.10 gr. Die Jungen haben ein weißes Dunenkleid und öffnen mit 14 Tagen die Augen. Nach 4Wochen kamen die ersten Federspitzen. Eine Nistkastenheizung habe ich nie verwendet. Weichfutter und Gekeimtes wurde jetzt mehr aufgenommen. Der Jungvogel entwickelte sich prächtig, und nach einer Nestlingszeit von ca. 9 Wochen flog er das erste mal in der Voliere, allerdings sehr unbeholfen, war aber voll befiedert. Von den Altvögel wurde noch ungefähr 3 Wochen gehudert, dann nahm er langsam selbstständig Futter auf. In der Nacht wurde der Nistkasten immer wieder aufgesucht. Es macht riesen Spaß diese Vögel zu pflegen und zu züchten. Was mir auch seit dem regelmäßig gelang. In den zurückliegenden Jahren habe ich 38 Jungvögel auf die Stange bekommen. Entscheidend sind aber immer die Vögel. Bei einem gut harmonierendes Paar, der entsprechenden Pflege und Haltung, wird sich auch der Erfolg einstellen. Natürlich hat man auch gewisse Rückschläge erfahren müssen, anderseits aber immer wieder etwas neues erprobt. So habe ich zB. alles was der Garten an Obst und Gemüse hergibt, sowie viele Futterpflanzen den Vögeln angeboten. Immer aber wissend das es nicht giftigeres ist. Man merkt schnell was die Vögel mögen. In diesem Jahr habe ich den Versuch unternommen und den Vögeln Kochfutter angeboten. 20 Minuten gekocht. Man hat ja schon viel davon gehört. Positives aber auch Negatives. So wollte ich meine eigenen Erfahrungen machen. Im ersten Moment war ich nicht überzeugt, daß die Vögel das mögen. Aber falsch gedacht, der Futternapf wurde restlos ausgefressen. Kochfutter in seiner Zusammensetzung hat einen hohen Eiweißgehalt und ist eine reichhaltige Quelle für Aminosäuren. So kam es leider auch mal vor, dass mir ein Jungvogel entwischte und sich im Freiflug befand. Er hielt sich in der Nähe der Volieren auf, kam auch zu diesen geflogen, ließ sich aber nicht so leicht fangen. Die Altvögel haben immer nach ihm gerufen, ich stellte Futter auf die Voliere, wovon er auch frass. Dann kam das Futter in einen Fangkäfig und nach 3 Wochen war er wieder zu Hause.

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Reiner Altmann

 

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